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LeRoy & Angela Aux / Es Gibt Dinge

by LeRoy & Angela Aux

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1.
2.
Löwenzahn 03:01
3.
Eckige Welle 04:00
4.
5.
Surfer Girl 04:19
6.
7.
8.
Fischermann 03:08
9.
10.
Easy Tuna 03:06
11.

about

Das ist die Geschichte eines unwahrscheinlichen Tonträgers mit einem unwahrscheinlichen Cover. Und sie beginnt am Meer. Am Atlantik genauer, der kühl flirrt und von dessen Wellenkämmen es im Gegenlicht neoprenschwarze Silhouetten in die Gischt spült. „Easy Tunas“, Etüden im Fallenlassen. Sommer 2020. Kurzer Logout vom Lockdown. Hier am Meer in Südfrankreich blödeln Florian Kreier (Angela Aux, Aloa Input) und Leo Hopfinger (Das Hobos) mit Gitarren in jener verdröhnten Surfcamp-Melancholie aus Salz, Gras und Abendsonne. Eine Woche Künstler-Residency am Ozean. Ein Konzert, viel Freizeit. 28 Songs nehmen die beiden in diesen Tagen auf. 28 Songs, ohne Auftrag in den Sand gejammt. Ein Soundtrack der Sorglosigkeit, der später – völlig unerwartet –zu musikalischer Hyaluronsäure mutiert – als Straffungsmittel in der Sorgenfaltenzeit.

Aber der Reihe nach: „Es gibt Dinge“ taufen die zwei diesen, am Ende auf elf Stücke kondensierten Surfcamp-Impressionismus. Die Songs – zart hingetupfte Fantasien über diese südfranzösische Surfer-Parallelwelt. Über die „Wanna be hippies“, die „Fishermen“, das „Surfer Girl“. Aber natürlich ist das kein Surf-Album. Die Wellenreiterhofidylle ist nur Ausgangspunkt für Exkursionen, die explizit das finden wollen, wonach sie nicht suchen.

Die Tracks entstehen beim Jammen vor dem Bungalow. Veranda-Low-Fi. Eine unaufgeregte Produktionssituation, die die Platte sehr eingänglich macht – ganz dem Jetzt ergeben. Das Erstaunliche: Trotz dieses provisorischen Zugs fehlt es den Songs nicht an Vielschichtigkeit und Reibung. Das fröhliche „Surfer Girl“ entwickelt im Verlauf des Tracks paranoide Züge. „Löwenzahn“ ist eine blubbernd komische Ode an die Pusteblumen-Metaphorik der Peter Lustig-Utopisten. „Manchmal sieht man auch vor lauter Zivilisation den Menschen nicht.“ Klar, viel Quatsch. Aber dieser Quatsch hat Prinzip und befreit „Es gibt Dinge“ vom Joch der Ambition. Und vermutlich liegt darin der Zauber.

Eigentlich war „Es gibt Dinge“ nie zur Veröffentlichung gedacht. Die Aufnahme eher Skizzenbuch, Formstudie, Zeitvertreib. Ein Zirrus-Wölkchen Musik, das Leo in die Soundcloud lädt. Dass die Platte nun doch gepresst wird, liegt an Olli Zilk. Olli Zilk ist ein Veranstaltungskünstler. Einer, der mit seinem Talent, noch unter den unmöglichsten Bedingungen Konzerte oder kleine Festivals zu organisieren, den Bayerischen Wald zu einer Transitzone für Indie-Musik-Connaisseurs gemacht hat. Und dieser Olli Zilk, der seine Ohren überall hat, hört die Platte. Nur um dann das zu tun, was er immer macht.

Monate später. Das Surfcamp längst nur noch blasse Erinnerung. Flo ist zu Besuch bei Indie-Guru Zilk im Bayerischen Wald. Videodreh für ein neues Projekt. Nach Drehschluss fahren sie zusammen im Auto zurück und Zilks Freundin legt Musik auf. Konsterniert blickt Kreier die beiden an. „Das kenn ich doch? Das sind doch die Surf-Camp-Demos, oder?“ Beide nicken und summen mit, dem Anschein nach tief vertraut mit diesen Melodien für niemand. Doch das von den Machern vergessene Demo, das einen so angenehm auf die so selten gewordenen Bungalow-Veranden des Lebens zu entführen weiß, ist schon seit Wochen in den Top Tracks im Bayerwald-Underground.

Was folgt: Eine unwahrscheinliche Häufung von Zurredestellungen im erweiterten Bekannten- und Unbekanntenkreis. Immer häufiger suchen die Surfcamp-Demos die beiden überrumpelten Musiker, die längst knietief in anderen Projekten stecken, heim. Wie sich rekonstruieren lässt, hat Zilk die Aufnahmen weiterverschickt, empfohlen, geteilt, in den Himmel gelobt. Musik, die dieser scheiß Zeit alles nimmt, ohne was geben zu wollen. Kunstfreiheit – im eigentlichen Sinn. Und weil Indie-Sommelier Zilk mit seiner Promo-Masche so erfolgreich ist, dass es langsam peinlich wird, zu erklären, warum es diese Platte gibt, ohne dass es sie gibt, entscheiden die beiden mit Unterstützung von Trikont, die Platte herauszubringen.

Ach ja. Eine Volte hat die Geschichte noch. Das Gesicht auf dem Cover. Dieses freundlich einnehmende Lächeln, das seit Jahren die exotischsten Komplizenschaften in der Indie-Szene schmiedet. Das ist Olli Zilk. Der ahnte nichts von seinem Glück, hier zum Coverboy zu avancieren. Eine kleine Retoure zurück. Vor allem aber eine große Liebeserklärung an den, der immer auch das sieht, was alle anderen übersehen. An einen unwahrscheinlichen Menschen.

Maximilian Sippenauer

credits

released March 9, 2022

Label: Trikont
Cover by: Hank Schmidt in der Beek

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